Projektwoche: „Bewegung, Yoga und Meditation“

 

Die Motivation der Teilnehmer*innen am Projekt „Bewegung, Yoga und Meditation“ lautete ähnlich und kreiste um folgende Vorhaben: Gelassenheit üben, Entspannung finden, zum inneren Frieden kommen, Antrieb für den Alltag erlangen, im Reinen mit sich selbst sein und Geistesgegenwärtigkeit praktizieren.

Mit Hilfe des Konzepts des ganzheitlichen Yogaweges, bestehend aus den fünf Säulen Meditation, Asanas (yogische Körperübungen), Entspannungstechniken, Pranayama (Atemübungen) und den Prinzipien der gesunden Ernährung machte sich eine Gruppe Oberstufenschüler*innen mit Frau Hartmann auf den Weg ins yogische Leben für eine Woche.

Am frühen Morgen diskutierten wir Yogaphilosophie im Stuhlkreis oder beim Spaziergang, setzten uns mit unseren Denk- und Verhaltensmustern auseinander und versuchten uns in kurzen Meditationen und Atemübungen. Im Mittelblock gab es eine klassische Hatha-Yogaeinheit auf dem sonnigen Fußballplatz oder – bei Regen – im Konferenzraum. Dazu gehörten eine kurze Anfangsentspannung, das Aufwärmen mit dem sogenannten Sonnengruß, das Üben von aufeinander aufbauenden Asanas, die Erarbeitung von fließenden Sequenzen und der Abschluss mit progressiver Muskelrelaxation, Fantasiereise und Tiefenentspannung. Diese letzte Phase in der liegenden Pose Savasana bildete immer die Krönung nach den durchaus auch schweißtreibenden Asanas und war der eindeutige Favorit von allen. Tischtennis oder ein Crashkurs in Erster Hilfe stellten zwischendurch eine willkommene Abwechslung dar. Gegen Ende eines jeden Projekttages widmeten wir uns vertiefend den verschiedenen Meditationsarten und beschäftigten uns z. B. mit Yoga Nidra (Wachschlaf), Wiederholung positiver Lebensweisheiten (Affirmationen) oder einer Meditation mit Musikuntermalung. Durch Recherche in Yogabüchern erlernten wir zudem eigenständig Asanas, die wir uns gegenseitig in der Gruppe beibrachten und welche schließlich zu unserer Mitmachaktion beim Barcamp führten.

Nach einer Woche wissen wir, dass Yoga tatsächlich zu einem besseren Lebens- und Körpergefühl beiträgt, da wir es am eigenen Leib erfahren haben und dass es sich lohnt, sich einer Herausforderung zu stellen und die eigene Komfortzone auch einmal zu verlassen. Wir wissen nun, dass man vier Zählzeiten einatmet und acht Zählzeiten ausatmet, um den Geist zu beruhigen. Wir wissen nun auch, dass Hund, Katze, Kuh, Kobra, Krokodil, Adler und Schmetterling sowohl Tiere als auch Asanas sind. Wir wissen ebenfalls, dass man auch ohne zu kichern ganz gut meditieren kann und dass Yoga eine Art Friedenspädagogik ist, die uns Menschen zusammenschweißen und insgesamt zufriedener, entspannter oder gar glücklich machen kann.

 

Petra Hartmann